In Berlin und Brüssel kursiert das Gerücht, politische Vorgaben aus Frankreich hätten dafür gesorgt, dass die EU-Kommission bei BionTech nicht mehr Dosen bestelle als beim französischen Sanofi-Konzern. „Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass Frankreich Druck ausgeübt hat“, sagt die Grüne Europa-Abgeordnete Jutta Paulus. „Aber harte Belege dafür habe ich nicht.“ Über die Verhandlungen mit den Konzernen ist wenig bekannt. Niemand weiß, wer im Auftrag der EU-Kommission verhandelt hat und ob womöglich Interessenskonflikte bestanden. Die Verträge mit den Herstellern hat die EU-Kommission nicht veröffentlicht, weil die Hersteller auf Vertraulichkeit bestanden haben.
Zum Beitrag «Kritik am Impfstoffmangel: Corona-Impfung „komplizierter als ein Hauskauf“»