Das Corona-Virus ist insoweit ein Augenöffner. Es veranschaulicht europäischen Gesellschaften, wie unverhältnismäßig stark sie in der Vergangenheit für die Freuden der Gegenwart gelebt haben. Und wie wenig sie bereit waren, für die langfristige Absicherung ihres Wohlstandes zu leisten. Kurzfristiger Erfolge wegen blieb eine nachhaltige Vorsorge für Krisen, Katastrophen oder eben Pandemien massiv vernachlässigt. „Das Versäumnis, uns als Gesellschaft – lokal bis global – ausreichend widerstandsfähig aufgestellt zu haben, bezahlen wir jetzt mit starken Einschränkungen unserer Bürgerrechte. Ob diese Lektion aber genügt, um daraus in ausreichendem Maße für die Zukunft zu lernen, darf wohl bezweifelt werden“, so der Jurist und Politologe Prof. Dr. Daniel Graewe von der NORDAKADEMIE Hochschule der Wirtschaft.
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